Referenzen aus der Berufspraxis von Birgit Thys

Referenzen zum Thema "Kontrolliertes Trinken

Fallvignette 1: Herr D., 43 Jahre, erfolgreicher Manager, verheiratet, keine Kinder, kam mit dem Wunsch zu mir, seinen Alkoholkonsum besser in den Griff zu bekommen. Er trank täglich rund fünf halbe Liter Bier – eine Gewohnheit, die zunehmend zu Spannungen in seiner Partnerschaft führte. Er hatte mehrere Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss und sein Führerschein wurde ihm wegen Trunkenheit am Steuer entzogen.

 

Im Verlauf unserer Sitzungen entwickelte er Strategien, um seinen Konsum zu reduzieren. Nach Abschluss des Programms konnte er zwei alkoholfreie Tage pro Woche etablieren. An den anderen Tagen gelang es ihm, seine Trinkmenge deutlich zu senken. Auch die Konflikte in seiner Beziehung gingen spürbar zurück.

Fallvignette 2: Frau B., 60 Jahre, selbständige Pharmakologin, führte seit vielen Jahren ein eigenständiges und erfolgreiches Berufsleben. In ihrer täglichen Routine gehörten vier bis fünf Cocktails am Tag – eine Gewohnheit, die sich über Jahre etabliert hatte. Doch mit der Zeit traten zunehmend Konzentrationsstörungen und Gedächtnisausfälle auf. Diese kognitiven Einschränkungen führten dazu, dass sie wichtige Kunden verlor – etwas, das sie stark belastete.

 

In unseren Einzelgesprächen arbeiteten wir daran, wieder Kontrolle und Struktur in ihren Umgang mit Alkohol zu bringen. Frau B. konnte im Laufe des Programms zwei alkoholfreie Tage pro Woche stabil einhalten. An den verbleibenden Tagen reduzierte sie ihren Konsum auf zwei bis drei Cocktails.

 

Die kognitiven Einschränkungen nahmen deutlich ab, ihre Leistungsfähigkeit verbesserte sich spürbar. Sie konnte wieder zufriedenstellend für ihre Kund:innen da sein – und gewann durch ihre neue Klarheit neue Kunden hinzu.

Fallvignette 3: Herr P., 55 Jahre, selbständig in der Gastronomiebranche, verheiratet, kam auf Anraten seines Hausarztes zu mir. Über Jahre hinweg hatte er sich angewöhnt, jeden Abend eine Flasche Wein allein zu trinken. Inzwischen zeigten sich erste Langzeitschäden: bedenkliche Leberwerte und beginnende Nervenerkrankungen machten eine Veränderung dringend notwendig.

 

In unseren Gesprächen ging es zunächst darum, ein realistisches Ziel zu formulieren. Abstinenz war für ihn keine Option – aber der Wunsch nach mehr Gesundheit und Lebensqualität war klar vorhanden.

 

Im Verlauf der Sitzungen gelang es Herrn P., seinen Konsum auf das Wochenende und auf gesellschaftliche Anlässe zu beschränken – etwa eine Flasche Wein zu zweit beim Abendessen. An allen anderen Tagen blieb er alkoholfrei.

 

Diese Veränderung zeigte deutliche gesundheitliche Effekte: Seine Leberwerte normalisierten sich, sein allgemeiner Gesundheitszustand verbesserte sich merklich – und er berichtete, sich wieder deutlich belastbarer und klarer im Alltag zu fühlen.

Fallvignette 4: Frau K., 60 Jahre, Theaterkritikerin, zweifache Mutter, kam in einer schweren Lebensphase zu mir. Sie lebte allein und konsumierte täglich etwa eineinhalb Flaschen Wein. Ihr Alkoholkonsum war eng mit episodischen Depressionen verknüpft. In der Vergangenheit hatte sie zwei Suizidversuche unternommen, jeweils durch Überdosierung von Medikamenten. Die Situation war akut – sie suchte gezielt nach professioneller Hilfe.

 

Über den Zeitraum von einem Jahr führten wir regelmäßige Einzelgespräche im 14-tägigen Rhythmus. In dieser Phase wurde klar, dass das kontrollierte Trinken nicht die geeignete Maßnahme für ihre Situation darstellte. Ich konnte sie in eine stationäre Alkoholtherapie über acht Wochen vermitteln, die sie erfolgreich absolvierte. Seitdem lebt Frau K. abstinent.

 

Zur Stabilisierung ihrer Abstinenz und psychischen Verfassung begleite ich sie weiterhin in monatlichen Einzelgesprächen. Seitdem unternahm sie keine weiteren Suizidversuche, ihre depressiven Episoden haben spürbar nachgelassen. Frau K. berichtet heute von einer deutlich höheren Lebenszufriedenheit und einer neuen Perspektive auf ihr Leben.

Fallvignette 5: Frau J., 35 Jahre, arbeitet als Dolmetscherin und lebt in einer festen Partnerschaft. Gemeinsam mit ihrem Partner hatte sie einen Kinderwunsch – doch ihr unkontrollierter Alkoholkonsum bei gesellschaftlichen Anlässen stellte eine ernste Belastung dar. Es kam immer wieder zu Blackouts und Kontrollverlust, verbunden mit wiederholtem Fremdgehen unter Alkoholeinfluss. Ihr Partner stellte sie schließlich vor die Wahl: Veränderung oder Trennung.

 

In acht Einzelgesprächen über einen Zeitraum von rund sechs Monaten (jeweils im Abstand von drei Wochen) arbeitete Frau J. an einem klaren Ziel – einem Leben ohne Alkohol. Wir thematisierten dabei nicht nur den Konsum selbst, sondern auch die emotionalen und zwischenmenschlichen Dynamiken, die damit verbunden waren.

 

Heute lebt Frau J. abstinent, ihre Beziehung hat sich stabilisiert und beide Partner berichten von einer neuen Tiefe und Verlässlichkeit in ihrer Verbindung. Die gemeinsame Lebensplanung, inklusive des Kinderwunsches, kann nun wieder konstruktiv und vertrauensvoll verfolgt werden.

Fallvignette 6: Herr F., 32 Jahre, Single, arbeitet in der Hotelbranche und nahm beruflich regelmäßig an Geschäftsessen und Veranstaltungen teil. In diesen Situationen konsumierte er oft große Mengen Alkohol – bis seine Hemmschwelle sank und er zusätzlich Kokain konsumierte.

 

Diese Dynamik hatte schwerwiegende Folgen: Es kam zu häufigen Fehlzeiten im Beruf, zu gesundheitlichen Problemen wie Erektionsstörungen sowie zu finanziellen Schwierigkeiten. Herr F. hatte große Teile seines Einkommens für Drogen ausgegeben und zur Deckung der Kosten Kredite aufgenommen, die er schließlich nicht mehr bedienen konnte. Er geriet in eine tiefe existenzielle Krise und suchte gezielt Hilfe, um aus diesem Kreislauf auszubrechen.

 

In 15 Einzelgesprächen über einen Zeitraum von rund 1,5 Jahren (alle sechs Wochen) arbeiteten wir an seiner Fähigkeit zur Selbstregulation. Der Fokus lag zunächst auf der Begrenzung des Alkoholkonsums – ein entscheidender Hebel, um auch den Kokainkonsum zu kontrollieren.

 

Im Verlauf der Gespräche konnte Herr F. sein Trinkverhalten deutlich einschränken. Dadurch kam es kaum noch zu Kokainkonsum, seine berufliche Stabilität nahm wieder zu, und Schritt für Schritt konnte er beginnen, seine Schulden zu regulieren.

Fallvignette 7: Herr T., 32 Jahre, arbeitet in der Finanzbranche und lebt in einer festen Partnerschaft mit dem Wunsch, eine Familie zu gründen. Über längere Zeit konsumierte er an drei bis vier Tagen pro Woche hohe Mengen Alkohol, eine Flasche Wodka pro Woche. Unter Alkoholeinfluss kam es zu zwei strafrechtlich relevanten Körperverletzungen mit Strafverfahren.

 

Die Sorge, durch den Alkohol seine berufliche Karriere zu gefährden, brachte ihn in meine Praxis. In zehn Einzelgesprächen im 14-tägigen Abstand erarbeitete er ein neues Konsummuster: nur noch an ein bis zwei Tagen pro Woche, in deutlich reduzierter Menge – kein Wodka mehr, sondern leichte alkoholische Getränke wie Bier.

 

Durch die Einschränkung des Alkoholkonsums konnte er seine Aggressionen wirksam kontrollieren und es kam zu keiner weiteren Eskalation. Herr T. ist heute in der Lage, seine beruflichen Ziele aktiv zu verfolgen – mit mehr Stabilität und Klarheit.

Fallvignette 8: Herr P., 39 Jahre, Vater einer kleinen Tochter, kam in meine Praxis nach einem schwerwiegenden persönlichen und rechtlichen Fehlverhalten im Zusammenhang mit seinem Alkoholkonsum. Er hatte regelmäßig zwei Flaschen Sekt pro Abend getrunken, was über die Zeit zu gravierendem Kontrollverlust geführt hatte. In der Folge kam es zu einem gerichtlich geahndeten Vorfall, der tiefgreifende persönliche Konsequenzen hatte: Verlust des Sorgerechts, Scheidung und soziale Isolation.

 

In insgesamt 20 Einzelgesprächen über rund zehn Monate arbeiteten wir daran, Verantwortung zu übernehmen, den Alkoholkonsum zu reduzieren und einen neuen Umgang mit Schuld, Scham und Selbstkontrolle zu entwickeln. Herr P. trinkt heute an drei Tagen pro Woche, in reduzierter Menge. An den anderen Tagen bleibt er alkoholfrei.

 

Er hat begonnen, sich ein stabiles soziales Umfeld außerhalb seines alten Milieus aufzubauen und berichtet davon, wieder Perspektiven für sein Leben entwickeln zu können – Schritt für Schritt und mit dem klaren Ziel, künftig schadensfrei zu handeln.

Kontrolliertes Trinken

Referenzen zum Thema "Betriebliche Suchtberatung"

Fallvignette 9: Frau S., 42 Jahre, Inhaberin einer Steuerkanzlei, wandte sich an mich, weil einer ihrer erfahrensten Mitarbeiter – ein Steueranwalt – auffälliges Verhalten im Zusammenhang mit Alkohol zeigte. Er erschien wiederholt alkoholisiert zu Klientengesprächen, fiel durch grenzüberschreitende Bemerkungen auf und zeigte auch bei Betriebsfeiern unprofessionelles Verhalten. Der Verdacht lag nahe, dass er auch während der Arbeitszeit trank – unter anderem durch Alkoholgeruch und Konzentrationsschwierigkeiten.

 

Frau S. hatte das klare Ziel, die Arbeitskraft des Mitarbeiters zu erhalten, aber gleichzeitig für klare Grenzen und professionelle Standards im Unternehmen zu sorgen. In fünf Einzelgesprächen mit ihr als Führungskraft wurde sie von mir gezielt darin gecoacht, wie sie die Thematik konstruktiv ansprechen kann, welche betrieblichen Maßnahmen möglich und angemessen sind, und wie sie verbindliche Vereinbarungen mit dem Mitarbeiter treffen kann.

 

Das Ergebnis: Auf mein Anrate schloss Frau S. mit dem Mitarbeiter eine betriebliche Vereinbarung, die unter anderem den Besuch einer fachlichen Beratungsstelle sowie die Bereitschaft zu Alkoholtests am Arbeitsplatz beinhaltete. Der Mitarbeiter zeigte Einsicht, arbeitete an seinem Konsumverhalten und konnte seinen Alkoholkonsum so weit regulieren, dass keine weiteren Auffälligkeiten mehr auftraten. Die berufliche Zusammenarbeit blieb erhalten – zum Nutzen des gesamten Teams.

Fallvignette 10: Herr N., Leiter der Abteilung „Psychosoziale Beratung“ eines größeren Konzerns wandte sich an mich, um im Rahmen seiner Funktion eine interne Präventionsstruktur zum Thema Alkohol am Arbeitsplatz aufzubauen. Gemeinsam mit fünf freiwillig engagierten Mitarbeitenden seiner Abteilung nahm er an mehreren Gruppengesprächen in meiner Praxis teil.

 

Ziel war es, die Teilnehmenden so zu qualifizieren, dass sie im Unternehmen frühzeitig und professionell auf Alkoholprobleme bei Kolleginnen und Kollegen reagieren können – beispielsweise bei auffälligen Fehlzeiten, Leistungseinbrüchen oder zwischenmenschlichen Spannungen.

 

Im Rahmen der „Train-the-Trainer“-Gespräche vermittelten wir praxisnahes Wissen zu folgenden Themen:

– Gesprächsführung im sensiblen Kontext

– Psychoedukation zum Thema Alkohol

– strukturierte Weiterleitung an externe Fachstellen

– Aufbau von Handlungssicherheit bei der Vereinbarung von Maßnahmen

 

Ergebnis: Auf dieser Basis konnte die Abteilung ein betriebsinternes Konzept zur Suchtprävention entwickeln, das konzernweit erfolgreich umgesetzt wurde. Es bietet betroffenen Mitarbeitenden frühzeitig Hilfe – mit Fachwissen, Diskretion und Klarheit im Vorgehen.

Fallvignette 11: Eine internationale, börsennotierte Unternehmensgruppe vermittelt regelmäßig Mitarbeitende zu mir, die im beruflichen Kontext durch problematischen Alkoholkonsum auffallen. Die Herausforderungen reichen von Fehlzeiten über Konzentrationsmängel bis hin zur eingeschränkten Bedienfähigkeit sicherheitsrelevanter Maschinen.

 

Das Ziel des Unternehmens ist klar: nicht Sanktion, sondern Unterstützung. Die betroffenen Mitarbeitenden sollen ihre Arbeitsfähigkeit erhalten – und ihr Alkoholproblem aktiv bearbeiten.

 

Die meisten dieser Klientinnen und Klienten nehmen zehn Einzelstunden bei mir in Anspruch. Je nach Bedarf und individueller Situation kommen unterschiedliche Ansätze zum Einsatz – von der Methode des Kontrollierten Trinkens bis hin zur Vermittlung in stationäre Therapie.

 

In der Mehrzahl der Fälle gelingt es, den Alkoholkonsum deutlich zu reduzieren oder ganz zu beenden, die berufliche Leistungsfähigkeit zu stabilisieren und das Verhältnis zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen spürbar zu verbessern. Viele Betroffene empfinden die Unterstützung durch ihren Arbeitgeber als Wertschätzung ihrer Person – und entwickeln daraus neue Motivation, Verantwortung zu übernehmen.

 

Dieser präventiv-unterstützende Ansatz hat sich für das Unternehmen nachhaltig bewährt – sowohl menschlich als auch wirtschaftlich.

Betriebliche Suchtberatung

Referenzen zum Thema "Angehörigenberatung"

Frau M., 39 Jahre, berufstätig, lebt mit ihrem Partner zusammen. Sie kam zu mir, weil sie sich große Sorgen um ihren Partner machte, der seit einiger Zeit nach Feierabend nahezu täglich Alkohol konsumierte. Ihr Partner nannte den steigenden Druck und die Konkurrenz am Arbeitsplatz als Grund und betrachtete Alkohol als notwendiges Entspannungsritual.

 

Frau M. versuchte wiederholt, ihn zum Reduzieren des Konsums zu bewegen – aus Sorge um seine Gesundheit sowie um das gemeinsame Wohlbefinden. Hinter ihren Bitten stand immer auch der Wunsch, ihn vor weiterem Stress und möglichen negativen Folgen zu schützen.

Oft führte das Thema jedoch zu Streit oder Rückzug, weshalb Frau M. das Gespräch schließlich vermied, um ihn nicht zusätzlich zu belasten und die Beziehung zu schonen.

 

Gleichzeitig litt sie stark darunter, ihre Sorgen nicht offen aussprechen zu können. Besonders beunruhigend war für sie der Fund versteckter Weinflaschen in der Garage und im Homeoffice ihres Partners – das verstärkte ihre Angst um sein Wohlbefinden und die Sorge, er könne die Kontrolle über seinen Konsum verlieren.

 

In den Beratungssitzungen nutzte Frau M. die Möglichkeit, offen über ihre Ängste, Sorgen und den inneren Konflikt zwischen Fürsorge und Abgrenzung zu sprechen. Es war ihr wichtig, ihren Partner zu unterstützen, ihn aber auch vor Belastungen in der Partnerschaft zu schützen. Gemeinsam entwickelten wir Strategien, die es ihr ermöglichten, ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen klarer zu benennen, ihn wertschätzend anzusprechen und sich selbst nicht zu überfordern. Außerdem rückten wir Möglichkeiten in den Fokus, wie sie sich mit Unterstützung aus ihrem Umfeld entlasten kann.

 

Nach vier Sitzungen berichtete Frau M. von ersten Erfolgen: Sie konnte ihrem Partner in einer zugwandten und respektvollen Gesprächsatmosphäre ihre Sorgen mitteilen, ohne dass es zu Vorwürfen kam. Ihr Partner reagierte erstmals verständnisvoll und war bereit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um seinen Alkoholkonsum zu reduzieren. Auch die Spannungen zwischen beiden nahmen spürbar ab, und Frau M. konnte ihre Fürsorge zeigen, ohne ihre eigenen Bedürfnisse aus dem Blick zu verlieren.

Herr F. kam mit der Sorge um seinen besten Freund zur Beratung. Die beiden kannten sich seit Studienzeiten, in denen sie häufig gemeinsam Feiern besuchten. Im Laufe der Jahre machten beide Karriere und trafen sich regelmäßig. Seit der Trennung seines Freundes von dessen Frau und der Mutter seiner zwei Kinder befand sich dieser offensichtlich in einer schweren persönlichen Krise.

 

 

Herr F. nahm wahr, dass sein Freund zu den gemeinsamen Treffen bereits alkoholisiert erschien und sich nach zwei bis drei Drinks immer weiter zum Trinken animierte, obwohl Herr F. selbst auf alkoholfreie Getränke umstieg. Zudem berichtete sein Freund häufig und ausführlich von seinen Trinkerlebnissen am Wochenende – oft in einem sehr heroischen Ton.

 

Dies versetzte Herrn F. in große Sorge, dass sein Freund eine Alkoholsucht entwickeln könnte.

 

In der ersten Sitzung suchte Herr F. nach Möglichkeiten, seine Beobachtungen und seine Sorge behutsam beim Freund anzusprechen. Gemeinsam entwickelten wir verschiedene Strategien für die Gesprächsführung, die auf Verständnis, Offenheit und Respekt basierten.

 

In der zweiten Sitzung reflektierten wir das geführte Gespräch. Herr F. berichtete leider von einer starken Abwehrreaktion seines Freundes sowie einem vorübergehenden Kontaktabbruch. In Folge besprachen wir in einer weiteren Sitzung mögliche Ansätze, um den Kontakt zu stabilisieren und eine erneute Gesprächsaufnahme vorzubereiten.

 

In der dritten Sitzung erzählte Herr F. von einem produktiven Treffen mit seinem Freund, in dem sein Freund zugesichert hatte, professionellen Kontakt zu mir aufzunehmen. Diese Zusage wurde tatsächlich eingehalten. Damit wurde seine Sorge um seinen Freund gut gelöst und wir beendeten den Prozess der Angehörigenberatung erfolgreich.

 

Diese Fallvignette verdeutlicht, wie herausfordernd es sein kann, nahestehende Personen in Krisensituationen anzusprechen, und wie wichtig es ist, behutsame Gesprächsstrategien zu entwickeln, um Unterstützung anzubieten, ohne den Kontakt zu gefährden.

Alkohol Angehörigenberatung